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Die Standard Tänze:

Aus der Fälle von "Schiebe- und Wackeltänzen", die vor und nach dem ersten Weltkrieg Mode wurden, kristallisierten sich in den 20er Jahren vier Tänze heraus, die 1929 in England festgelegt wurden und ihre noch heute gültigen Namen erhielten:

Langsamer Walzer bzw. English Waltz, Tango, Slow Foxtrott und Quickstep. Der Wiener Walzer war 1932 nur in Deutschland Turniertanz und kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg als international anerkannter fünfter Standard-Tanz hinzu, nachdem sich dieser Tanz durch Paul Krebs (Nürnberg) und Karl von Mirkowitsch vom Drehtanz mit Figuren zum sportlichen Schwingtanz entwickelt hatte.


Langsamer Walzer (English Walz)

Turniertempo 30 Takte pro Minute, Metronomzahl 90. Hat mit dem Wiener (schnellen) Walzer eigentlich nur den Dreivierteltakt gemeinsam. Im Turnierprogramm steht er an erster Stelle und hinterläßt bei Publikum und Wertungsrichtern den vielleicht entscheidenden ersten Eindruck. Er ist ein Nachfahre des "Boston" und wurde von den Engländern zu seiner heutigen Form entwickelt.

Schwung und Drehung, die beiden Grundelemente des Standardtanzens, sind im Langsamen Walzer an deutlichsten zu erkennen.


Tango (Der zwiespältige Tanz im Zweivierteltankt)

Turniertempo 33 Takte pro Minute, Metronomzahl 132. Der "Urtango" mit dem Beinamen "argentino" zeigt sein Herkunftsland an. Kein anderer Tanz umfasst eine derartige Vielfalt an Bewegungsformen und Haltungen. Bei der Trennung von Standard und Latein in den fünfziger Jahren zögerte man lange, ehe man den Tango endgültig den Standard-Tänzen zuordnete.

Auffallend beim Tango sind die schnellen Aktionen und die oft verhaltenen Pausen, deren Wechselspiel den Reiz des Tanzes ausmacht. Von den sogenannten Schwungtänzen unterscheidet er sich dadurch, dass er ohne das sonst charakteristische Heben und Senken getanzt wird. Diese "Schwungsverhinderung" erfordert ein Höchstmaß  an Kontrolle.


Wiener Walzer (Ber hmt durch den Dreivierteltakt)

Turniertempo 60 Takte pro Minute, Metronomzahl 180. Der Wiener Walzer ist der Beitrag der deutschsprachigen Länder zum Turniersport. Der  älteste aller Turniertänze war als "Dreher",      "Ländler" oder "Langaus" oft etwas verpönt, bis er durch die Strauß -Dynastie hoffähig wurde. Der Nürnberger Tanzlehrer Paul Krebs hat ihm die heutige Turnierform gegeben. Von dem "schwingenden" Langsamen Walzer unterscheidet er sich durch die allgemein vorherrschende rotierende Bewegung. Sein Schwung resultiert aus den vorwärts strebenden Drehungen. Es gibt beim Wiener Walzer auffallend wenig verschiedene Schritte; trotzdem erfordert es viel  Übung und Fleiß  sie meisterlich vorzuführen.

Davon abgesehen benötigt man noch eine gehörige Portion Kondition, um das schnelle Tempo mit aller gebührenden Eleganz durchzustehen.


Slowfoxtrott (Englischer Turniertanz im Viervierteltakt)

Turniertempo 30 Takte pro Minute, Metronomzahl 120. Seine Vorfahren sind Onestep und Rag. Von seinem Charakter ist er zurückhaltend elegant und gilt als der Klassiker unter den Tänzen des "englischen Stils". Im Tempo hat er gewisse  Ähnlichkeit mit dem Langsamen Walzer; jedoch wie dort die Pendelbewegung typisch ist, will man hier eine langgestreckte Wellenbewegung erkennen können. Der kontinuierliche Bewegungsfluss charakterisiert den Slowfoxtrott.

Die hohe Kunst zeichnet sich dadurch aus, den am meisten auf natürlichen Gehbewegungen beruhenden Tanz, nicht langweilig wirken zu lassen. Raumgewinn, Musikalität und Lässigkeit     müssen gleichermaßen gezeigt werden.


Quickstep (Spaßmacher unter den Standard-Tänzen)

Viervierteltakt, Turniertempo 52 Takte pro Minute, Metronomzahl 208. Beeinflußt durch den Charleston entwickelte sich der Quickstep aus dem Slowfox. Als Geburtsjahr nimmt man 1927 an. Beim Quickstep gibt es keine Zeit für Pausen. Das Tempo wird gelegentlich bis zur Rasanz gesteigert; ein bisschen Leichtigkeit, ein bisschen Humor, hier und da kleine eingestreute "Kunststückchen" machen den Quickstep oft zum Publikumsliebling.

Alles sollte im Fluss bleiben; beschwingt, voller  Übermut und guter Laune regt er immer wieder zu neuen Schrittvariationen an. Bei jedem Turnier ist ihm der Applaus auf  "offener Szene" gewiss.